Verkehrspolitik
Meine politischen Ziele und Standpunkte
Der Engpass im Kinzigtal
Es ist unbestritten, dass eine gute Verkehrsanbindung einen entscheidenden Standortfaktor für eine Gemeinde darstellt. Gerade für Berufspendler und Gewerbetreibende sind die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr und nahgelegene Autobahnanschlüsse wichtige Faktoren für die Wohnortwahl oder den Gewerbestandort.
Aber mit der guten Anbindung gehen häufig leider auch deutliche Lärmemissionen einher. Gerade im Ortsteil Wirtheim sind je nach Windrichtung Autobahn und Bahnstrecke nicht zu überhören.
Der Verkehr auf der B 276 von und in Richtung Bayern belastet die Straßenanlieger in Bieber und Wirtheim zum Teil ebenfalls in erheblichem Maße.
Es wäre vermessen und völlig unrealistisch, hier Wahlversprechen abzugeben, die den Bau von Ortsumgehungen oder allgemein die Verkehrsreduzierung auf den Hauptverkehrsachsen zwischen Frankfurt und Fulda versprechen. Realistisch betrachtet wird es unter den umweltpolitischen Rahmenbedingungen nicht oder nur sehr schwer möglich sein, Ortsumgehungen für Bieber und Wirtheim zu realisieren.
Die Verkehrsbelastung wird zunehmen
Viel wahrscheinlicher ist, dass durch den Lückenschluss zwischen der A66 und der A 7 bei Fulda, der Individual- und Schwerverkehr weiter zunehmen wird. Gleiches gilt für die Bahnstrecke Frankfurt – Fulda, deren Ausbau seit Jahren von der Bahn gefordert und planerisch vorangetrieben wird.
Als Bürgermeister kann man diese Entwicklung nicht stoppen. Man muss sich ihr stellen.
- Ich sehe es deshalb als meine Aufgabe an, die Entwicklung genauestens zu verfolgen, um frühzeitig die Interessen der Bürgerinnen und Bürger sowie der Gemeinde in die Planungen einzubringen.
- Dabei ist mein Ziel, die Belastungen für Mensch und Umwelt so gering wie möglich zu halten.
- Ich werde versuchen, die vorhandene Verkehrssituation insbesondere bei den stark frequentierten Ortsdurchfahrten durch geeignete verkehrsberuhigende und verkehrssteuernde Maßnahmen zu entschärfen.
Maßnahmen zur Verbesserung des ÖPNV und zur Verkehrsberuhigung
Bereits unter dem Punkt „Herausforderung demografischer Wandel“ bin ich dezidiert auf die nach meiner Auffassung zweifelsfrei vorhandene Notwenigkeit zum Ausbau und zur Individualisierung des ÖPNV eingegangen.
Es ist darüber hinaus sicher sinnvoll, über eine Vervollständigung des ÖPNV-Angebots in Biebergemünd nachzudenken. Besonderen Charme hat dabei für mich der Vorschlag eines Biebergemünder Bürgers, am oder zumindest in der Nähe des Gemeindezentrums einen kleinen Zentralen Omnibus Bahnhof einzurichten, der durch das Schaffen einer zentralen Umsteigemöglichkeit verschiedene Linien und Angebote miteinander verknüpft.
Alleine die Verlängerung der Linie von Bad Orb, die derzeit auf Höhe des Gewerbegebietes „Zehn Morgen“ endet und das Einrichten einer zusätzlichen Linie nach Wächtersbach wären eine deutliche Verbesserung des ÖPNV-Angebotes in Biebergemünd.
Verknüpft man diese zusätzlichen Angebote durch den vorgeschlagenen zentralen Haltepunkt mit der Linie von Bieber nach Gelnhausen und den individuellen gemeindeinternen Angeboten, wäre eine deutliche Verbesserung des ÖPNV zu erreichen. Eine solche Struktur könnte auch die Taktung der Angebote untereinander und mit anderen Verkehrsmitteln erleichtern. Die Attraktivität und Akzeptanz des ÖPNV-Angebots in Biebergemünd würde weiter verbessert.
- Die Attraktivität des ÖPNV stellt für einen entscheidenden und wichtigen Standortvorteil da.
- Als Bürgermeister werde ich mich daher für den Erhalt und die sinnvolle Ergänzung von Angeboten im ÖPNV einsetzen.
- Die Einrichtung einer zentralen Stelle, die alle Angebote verknüpft werde ich prüfen und wenn möglich umsetzen.